20.08.2019

Intervall-Fasten

Das Intervallfasten oder auch intermittierendes Fasten ist zur Zeit in aller Munde. Wir erinnern uns, vor einigen Jahren wurde uns gesagt, kleine Portionen über den Tag verteilt sei gesund und fördere die Gewichtsabnahme. Heute empfiehlt das niemand mehr. Das Frühstück wird jedoch von Ernährungsberatern immer noch als sehr wichtig betrachtet, obwohl Studien etwas anderes sagen. Was stimmt nun?


Frühstücken ja oder nein?

Zuerst einmal gibt es verschiedene Typen. Wenn morgens der Kreislauf noch träge ist und man Mühe hat, in die Gänge zu kommen, ist ein Frühstück eher hinderlich. Auch sollte man nach dem Aufstehen eine Stunde warten, bis man frühstückt. Andere können ohne Frühstück nicht aus dem Haus. Zu welchem Typ gehört ihr?

Beim 16:8 Intervall-Fasten lässt man das Abendessen oder das Frühstück weg. Für viele ist es schwierig, das Abendessen weg zu lassen. Man sitzt mit der Familien oder mit Freunden am Tisch. Man sollte allerding möglichst nach 20 Uhr nichts mehr essen. Viele lassen das Frühstück weg, das ist leichter. Der Körper kann dann weiter entsäuern und entrümpeln. Einige haben am Anfang Kopfschmerzen oder andere Beschwerden, diese verschwinden allerdings nach einer Gewöhnungsphase von ca. zwei Wochen.

Längere Essenspausen sind gesund und helfen das Gewicht zu kontrollieren, das ist inzwischen wissenschaftlich bewiesen. Ausserdem fällt es leichter, eine Mahlzeit auszulassen als sich immer einschränken zu müssen. Dass damit Heisshunger entsteht und man doppelt so viel isst, ist mehrfach widerlegt worden. Ideal ist natürlich Intervall-Fasten in Verbindung mit einer gesunden Ernährung. Welche Art von Intervall-Fasten man macht, 16:8 Stunden, 2:5 Tage usw. spielt dabei keine Rolle. Alle Arten sind wirkungsvoll und geben dem Körper die nötige Auszeit. Allerdings ist die 16:8 Stunden Methode einfacher einzuhalten und in den Alltag zu integrieren als einen ganzen Tag nichts zu essen.


Langzeitfasten oder Intervall-Fasten?

Diese Frage stellt sich für mich nicht. Beim Langzeitfasten stellt der Stoffwechsel auf den Fastenstoffwechsel um, beim Intervall-Fasten tut er das nur für kurze Zeit. Eine Woche Fastenwandern ist ein grösserer Frühlingsputz für den Körper, der wesentlich zur Gesundheit und dem Jungbleiben beiträgt. Das Intervall-Fasten kann zu einer täglichen gesunden Lebensweise beitragen, sofern man nicht untergewichtig ist. Wollen wir nicht immer auf alles verzichten, sondern nur punktuell, dann ist beides wichtig, sowohl Intervall-Fasten als auch regelmässiges Langzeitfasten. Pausieren statt verzichten ist alltagstauglich und individuell flexibel gestaltbar. Die Fastenintervalle geben dem Körper Gelegenheit sich zu regenerieren und zu reinigen. Der Körper mobilisiert eigene Reserven und die Fettverbrennung setzt ein. Die Autophagie (Selbstverdauung) setzt in der Regel nach zwölf Stunden ein. Je länger man die Fastenpausen einhält, desto länger hält die Autophagie, das Zellrecycling an, und die Zelle räumt auf. Wird dagegen ständig gegessen, hat der Körper keine Zeit, sich zu regenerieren und sich um den Zellabfall zu kümmern. Sowohl Langzeifasten wie auch Intervall-Fasten hat eine sehr gute Anti-Aging wirkung. Das Fasten hat ausserdem auch eine den Geist klärende Effekte.


Intervall-Fasten bremst das Insulin

Die Wachstumshormone fördern den menschlichen Alterungsprozess und allfällige Krankheiten wie Krebs. Das Insulin ist ein Wachstumshormon. Die Insulinreduktion ist eine zentrale Wirkung des Fastens. Eine Insulinreduktion, in Form von Fasten, hilft somit beim Abnehmen und beim Bremsen des Alterungsprozesses. Die Bauchspeicheldrüse, die das Insulin produziert, erfährt eine Pause. Bei pausenlosem Essen ist der Blutzucker und somit auch der Insulinspiegel permanent hoch. Mit einem hohen Insulinspiegel nimmt an nicht ab. Die meisten Menschen nehmen mit Intervall-Fasten ab und der Blutdruck sowie die Blutfettwerte regulieren sich. Diabetes und zahlreichen Zivilisationskrankheiten kann man mit Essenspausen vorbeugen oder sogar heilen. Im Normalfall, das heisst, wenn keine Essstörung vorliegt, wird danach nicht eine ganze Mahlzeit kompensiert.