06.10.2017

Was ist Fasten?

Was ist fasten?

Wie funktioniert fasten?

Wie wirkt fasten?


Fasten ist viel mehr als nicht Essen. Wir entdecken beim Fasten ein Kräfte- und Kreativitätspotential in uns, das unter dem Alltagsdruck verschüttet war – neues Wohlbefinden und pure Lebensfreude erblühen. Wer fastet – und besonders, wer das Fasten mit Wandern kombiniert – gelangt zur überraschenden Erkenntnis, dass der Verzicht auf feste Nahrung keinen Verlust, sondern eine echte Bereicherung in allen Belangen bringt!


  • Fasten ist eine naturgegebene Form menschlichen Lebens
  • Fasten ist „Leben aus körpereigenen Nahrungsdepots“
  • Fasten zeigt uns, dass der Organismus durch innere Ernährung und Eigensteuerung aus sich selbst leben kann und leistungsfähig bleibt
  • Fasten ist ein freier Entscheid selbständiger Menschen
  • Fasten betrifft den Menschen ganzheitlich: jede einzelne seiner Körperzellen, seine Seele und seinen Geist
  • Fasten ist ein gut bewährtes, gut untersuchtes Verfahren zur Gesundheitspflege
  • Fasten aktiviert unseren Stoffwechsel und unseren inneren Arzt
  • Fasten bewirkt eine Zellerneuerung, stärkt gesunde Zellen und schwächt kranke
  • Fasten um in Form zu bleiben – oder wieder in Form zu kommen!


Fasten steigert unser seelisches Wohlbefinden, führt zu grösserer innerer Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Die Entgiftung bewirkt ein feineres Gespür für die Funktionen, Bedürfnisse und Botschaften unseres Körpers; die Wahrnehmungsfähigkeit für die schönen Dinge im Leben wird aktiviert.


Wie funktioniert Fasten?

Schon nach einem Tag ohne Nachschub sind die Zuckerreserven in der Leber aufgebraucht – Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol durchfluten kurzzeitig den Körper. Geringfügig behilft sich das System jetzt mit Eiweiss aus Verdauungstrakt und Muskulatur. Dann geht es allerdings schnell an die Fettspeicher.

Bereits nach etwa 15 Stunden beginnt der Fettabbau in den Speichern und deren Umbau in der Leber. Es entsteht daraus eine ganz besondere Art von Brennstoff: „Ketone“ heissen die energiereichen Herrscher des hungernden Leibes. Sie beteiligen sich jetzt – anstelle von Glukose aus der Nahrung – an der Energieversorgung von Hirn oder Herz. In den unscheinbaren Fettmolekülen verbirgt sich der erste Schlüssel zum Geheimnis des Fastens.

Denn diese Hauptakteure des biochemischen Notfallprogramms sind Supertreibstoffe – auch für das Denkorgan, wie neuste Studien belegen: Sie schützen Nervenzellen und steigern die Produktion von „neurotrophen Faktoren“, die für Lernen und Erinnern entscheidend sind. Das National Institut of Aging im amerikanischen Baltimore konnte den Nachweis erbringen, dass sich beim Fasten Gehirnzellen ganz neu bilden, und zwar aus Hirnstammzellen: Bei Versuchspersonen verbesserte sich die Gedächtnisleistung.

Fazit: Nahrungsentzug könnte vor einem Abbau der Geisteskraft schützen – und sogar Alzheimer oder Parkinson-Patienten helfen, wie im Tiermodell eindrücklich belegt werden kann. Eine der hochpotenten Ketonenverbindungen, im Fachwörterbuch unter Beta-Hydroxybuttersäure (BHB) aufgeführt, soll sogar als Arznei erprobt werden. (Quelle: Geo, Ausgabe März 2016)


Wie wirkt Fasten?

Fasten aktiviert unsere Selbstheilungskräfte. Bestehende chronische Krankheiten können sich verbessern. Es dient der Gesundheitserhaltung, dem Entgiften, Entwöhnen, Erholen und Abnehmen. Fasten ist auch Kraft tanken und schenkt Lebensfreude. Fasten reguliert den Stoffwechsel und reaktiviert unser Sättigungsgefühl.

Der freiwillige Nahrungsentzug wirkt nicht nur verjüngend und regenerierend. Auch die medizinische Bedeutung wird immer klarer. Denn Fasten wirkt wie ein – heilsamer – Schock auf den Körper. Er stellt die Physiologie auf den Kopf und löst ganze Kaskaden von biochemischen Reaktionen aus. So werden etwa spezielle Reinigungsmechanismen angeregt: sozusagen die Müllabfuhr und das Recyclingsystem der Zellen. Fasten hemmt nachweislich Entzündungen und senkt hohen Blutdruck. Fasten kann, wie neuste Forschungen zeigen, selbst bei Krebsleiden helfen. Der Organismus vieler Menschen ist durch Über- und Fehlernährung, durch Bewegungsmangel und Stress überfordert. Immer mehr gesundheitsbewusste Menschen entdecken die Notwendigkeit und Wohltat des Fastens.


Fasten ist Nahrung für Geist und Seele

Fasten reinigt und entlastet nicht nur den Körper, sondern hilft auch, Verstrickungen in Geist und Seele zu lösen.
Die Sinne werden geschärft: das Denken wird klarer, das Schmecken und Riechen intensiver, das Hören differenzierter. Durch die Sensibilisierung unserer Sinne sind wir in der besten Ausgangslage, uns Neuem zu öffnen. Schon in der Bibel wurde das Fasten demjenigen empfohlen, der vor schwierigen Entscheiden stand.

Fasten steigert unser seelisches Wohlbefinden, führt zu grösserer innerer Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Die Wahrnehmungsfähigkeit für alle schönen Dinge im Leben wird besser. So gelangen wir in die nur scheinbar paradoxe Situation, dass uns der lediglich ein paar Tage währende "Verzicht" auf feste Nahrung keinen Verlust bringt, sondern im Gegenteil echte Bereicherung in allen Belangen!