06.10.2017

Fastenkongress der ÄGHE 24.- 25. Juni 2017

Preisverleihung der Maria Buchinger Stiftung

Noch immer kämpft die Fastentherapie um breitere Anerkennung. Sie wird teilweise selbst von Ärzten nicht ernst genommen. Die Maria Buchinger Stiftung (Maria Buchinger war die Tochter von Dr. Otto Buchinger und Gründerin der Buchinger Klinik in Überlingen und Marbella) vergibt jedes Jahr einen Preis für besondere Verdienste in der Fastenforschung.

Dieses Jahr ging der Preis an Dr. Yvon Le Maho, Strassbourg. Er hat den Preis bekommen für seine Forschung „Long-term fasting in animals and humans: physiological mechanismus“.

Es herrscht immer noch verbreitet die Meinung, besonders bei Fitnessinstruktoren, die vor dem Fasten warnen, dass sich der Körper die Energie aus dem Eiweiss holt und dies zu einem starken Muskelabbau führt. Dr. Yvon de Maho konnte dies mit seinen Forschungen klar widerlegen. Der Eiweissabbau ist nur am 2. Fastentag etwas erhöht, um das Gehirn mit Glucose zu versorgen. Dies verhindern wir mit der Zugabe von Honig im Fastenwandern im Wunderland Schweiz. Danach bleibt der Eiweissabbau konstant bei 4% gegenüber dem Fettabbau von 96%. Der Körper kann fasten, bis 80% des Körperfettes verbraucht sind. Dann braucht der Organismus dringend Nahrung.


Traditionelles Fasten und Heilfasten

Es gibt das traditionelle Fasten, das seit Urzeiten praktiziert wird. Wir wissen aus Erfahrung, dass es wirkt. Das Heilfasten wird in Amerika und Europa seit ca. 10 Jahren erforscht. Klinische Forschungen und Evaluationen von durchgeführten Therapien werden gemacht, um der Fastentherapie eine wissenschaftliche Grundlage zu geben. Ein kleiner, nicht vollständiger Auszug aus den Forschungsgebieten sind:

  • Stammzellen Regenerierung (positive Veränderung beim Langzeit-Fasten)
  • Bekämpfung Autoimmunzellen
  • Multiple Sklerose (Entzündung des Nervensystems)
  • Krebsbehandlung, Fasten bei Chemotherapie
  • Entwicklung des Mikrobiom (Darmflora) beim Fasten
  • Fasten und Diabetes
  • Nachahmendes Fasten für schwächere Personen


Wirkung von Omega3 Fettsäuren

Das Verhältnis von Omega6 Fettsäuren zu Omega3 Fettsäuren sollte in unserer Ernährung 5:1 sein, ist aber in der Realität 20:1. Dieses Missverhältnis begünstigt Entzündungen im Körper, die Ursache für viele Krankheiten sind. In vielen Fertigprodukten werden Omega6 haltige Fette verwendet, weil diese billiger sind. So z.Bsp. das Sonnenblumenöl.

Nach dem Fasten ist es empfehlenswert, möglichst Omega3 Fettsäuren zu sich zu nehmen, dies verlängert den antientzündlichen Effekt des Fastens. Dies könnte z.Bsp. ein Kaffeelöffel Leinöl pro Tag sein. Leinöl wird sehr schnell ranzig, sollte deshalb nur in kleinen Flaschen gekauft, kühl und dunkel gelagert und schnell verbraucht werden.